Hetzner errichtet einen Datacenterpark in Tuusula

10.12.2015

Hetzner Online, ein deutscher Rechenzentrenbetreiber, investiert in einen neuen Datacenterpark in Tuusula, Finnland. Der geplante Start des Projekts ist Frühjahr 2016.  

Nach einem ausgiebigen Evaluierungsprozess hat sich Hetzner dazu entschlossen, sein neues Rechenzentrum in Finnland zu errichten. Dank der hervorragenden Klimabedingungen, der räumlichen Nähe zum osteuropäischen Webhosting-Markt und der geografisch günstigen Lage als Drehscheibe zwischen Russland, Ost- und Westeuropa ist Finnland ein sehr interessanter Standort für ein Rechenzentrum. Bereits im April 2015 kündigte das Unternehmen seinen Investitionseinstieg bei der Verlegung eines Tiefseekabels durch Cinia von Helsinki nach Rostock an.

„Einer der wichtigsten Faktoren für eine Ansiedlung in Finnland ist der vergleichsweise niedrige Strompreis. Er ist erheblich geringer als in Deutschland und das ist entscheidend, damit ein stromintensiver Rechenzentrums-Standort der internationalen Konkurrenz standhalten kann. Letztendlich war die professionelle Zusammenarbeit mit den Führungskräften der Stadtverwaltung von Tuusula und der Regierungsbehörde Invest in Finland, die das nationale wirtschaftliche Wachstum fördert, ausschlaggebend für unsere Entscheidung“, so Martin Hetzner, Gründer und CEO von Hetzner Online.

Nach einer umfassenden Evaluierung von mehr als 20 potenziellen Standorten fiel die Entscheidung zu Gunsten des Industriegebiets der Gemeinde in Tuusula aus. Die wichtigsten Faktoren waren, dass die Region mit einem benötigten Glasfasernetz verbunden ist, 150.000 Quadratmeter groß ist und in der Nähe des Stadtzentrums liegt. Der letzte Punkt ist außerdem entscheidend, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Der Bauplatz ist weit genug von der Küste entfernt, damit die empfindliche technische Ausrüstung nicht durch den hohen Salzgehalt in der Luft beeinträchtigt wird.  

„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung von Hetzner, einen neuen Datacenterpark in Tuusula zu errichten. Diese Entwicklung ist für die weitere Region und die lokalen Unternehmen von großer Bedeutung. Außerdem macht sie den Ballungsraum Helsinki noch interessanter für neue Investitionen“, so Hannu Joensivu, Gemeindedirektor von Tuusula.

„In den letzten fünf Jahren konnten wir in Finnland um die zwei Milliarden Euro an internationalen Investitionen für Rechenzentren generieren. Neben den sofortigen neuen Arbeitsplätzen haben Rechenzentren auch auf das BIP in Finnland erhebliche Auswirkungen. Grund dafür sind die Verlängerungen, die normalerweise der Anfangsinvestition folgen, die Förderung, die lokale Unternehmen erfahren, und die gesamten Steuereinnahmen, die externe Dienstleistungen und Fremdvergabe einschließen. Die neue Investition von Hetzner Online basiert auf der hohen Wettbewerbsfähigkeit Finnlands als sehr guter Standort für Rechenzentren. Außerdem ist sie ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit der finnischen Ökosysteme bei Investitionen, sowohl auf nationaler als auch kommunaler Ebene“, so Alpo Akujärvi, Leiter der Rechenzentren bei Invest in Finland.

„Wir freuen uns sehr, dass das Hetzner-Projekt den nächsten wichtigen Schritt getan hat. Hetzner hat bereits in das Seekabel-Projekt „C-Lion1“ von Cinia investiert. Diese Verbindung fördert jetzt die Entwicklung des neuen europäischen Konzepts von Rechenzentren“, verkündet Ari-Jussi Knaapila, CEO der Cinia Group Oy.

Das neue Rechenzentrum in Helsinki ergänzt die beiden deutschen Standorte in Falkenstein und Nürnberg mit einem Standort, der im europäischen Kontext als ideal angesehen wird. Neben diesen europäischen Standorten betreibt Hetzner auch einen Datacenterpark in Johannesburg, Südafrika.

 

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